Verhängnisvolle Trägheit
Früher verstanden die Menschen das Wählen der politischen Vertreter noch eher als staatsbürgerliche Pflicht. Dabei ist es viel mehr ein Recht, nein, ein Privileg, dass der Bürger selbst die Weichen für das politische Handeln stellt.
10.06.2013
, 20:26 Uhr
Manch einer meint, seine Stimme könne ja doch nichts bewirken. Oder versteht den Politikbetrieb mit seinen oft verschlungenen Wegen der Entscheidungsfindung nicht. Und da sind die Gleichgültigen, denen anderes — wie etwa der Beruf oder das Private — wichtiger erscheinen. Welch ein verhängnisvoller Trugschluss. Privates und Berufliches werden wesentlich davon bestimmt, was politisch entschieden wird. Übrigens: Es gibt Länder, in denen die Menschen für das Recht auf politische Teilhabe sogar ihr Leben riskieren.