Vertrauen verloren

BKA-Chef Ziercke hat sich in der Edathy-Affäre nicht mit Ruhm bekleckert. Erst übersieht seine Behörde zwei Jahre den Namen seines Parteifreundes auf der Kinderporno-Liste. Dann plaudert er mit Spitzenpolitikern darüber, und schließlich verschweigt er, dass einer seiner Top-Leute ebenfalls Bilder bestellte.

Ein Kommentar von Anja Clemens-Smicek.

Foto: Young David (DY)

Dass der Bürger da den Eindruck hat, Politik und Sicherheitsbehörden stecken unter einer Decke, kann nicht verwundern. Dabei wäre nach dem schreienden Versagen des BKA im Umgang mit der NSU Transparenz das einzige Mittel, das Vertrauen zurückzugewinnen.