Bergisches Land: Unerwarteter Wintereinbruch am Wochenende

Schneemassen überraschten auch die Räumdienste. Die A1 musste sechs Stunden lang gesperrt werden.

<span style="font-weight: bold;">Remscheid/Wuppertal. Ein Wintereinbruch hat am Samstag auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen den Verkehr stark behindert. Die Autobahn 1 musste zwischen der Anschlussstelle Remscheid und dem Kreuz Leverkusen rund sechs Stunden lang in beiden Richtungen gesperrt werden. An Steigungsstrecken hatten sich Dutzende Laster quergestellt, berichtete die Polizei. Für die Räumfahrzeuge gab es deshalb zunächst kein Durchkommen. Erst als Fahrzeuge des Technischen Hilfswerks die Lastwagen zur Seite gezogen hatten, konnte der Schnee geräumt und die Fahrbahn gestreut werden. Gegen Mittag lösten sich die Staus auf.

Manche Autofahrer hatten schon wieder Sommerreifen aufgezogen

Der Wintereinbrauch war zwar zuvor angekündigt worden, aber die Massen von Schnee, die plötzlich fielen, überraschten auch die Experten der Räumdienste. "Noch am späten Freitagabend hieß es in unserem Wetterbericht, dass morgens etwa fünf Zentimeter Schnee in sechs Stunden fallen würden", berichtet Walter Mond, Leiter der Autobahnmeisterei Remscheid. Tatsächlich fielen innerhalb einer Stunde, ab kurz vor 4 Uhr, 15 Zentimeter Schnee. Obwohl die Streu- und Räumfahrzeuge zur gleichen Zeit ausrückten, konnten sie diese Menge nicht so schnell bewältigen.

Auch die Autofahrer traf es unvorbereitet. Uwe Ross, Einsatzleiter bei den Remscheider Entsorgungsbetrieben: "Viele sind es nicht mehr gewohnt, dass Schnee liegt. Und manche hatten auch schon wieder Sommerreifen aufgezogen."

In den Stadtgebieten von Remscheid, Wuppertal und Solingen hielten sich die Behinderungen in Grenzen. Es gab zwar witterungsbedingte Unfälle, meist blieb es aber bei Blechschäden.

Auch auf der Autobahn 45 im Sauerland bildete sich schnell eine bis zu 15 Zentimeter dicke Schneedecke. Auch hier mussten querstehende Lastwagen auf die Standspur geschleppt werden. Zwischen Haiger-Burbach und Siegen staute sich der Verkehr zeitweise bis auf 15 Kilometer. Im Regierungsbezirk Arnsberg registrierte die Polizei am Morgen 20 Unfälle auf schneeglatten Straßen.