Bestnote für Schulpolitik in NRW
Bildung: Studie lobt den Reformwillen von Schwarz-Gelb.
Berlin/Düsseldorf. Die schwarz-gelbe Landesregierung in Nordrhein-Westfalen bekommt vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft eine gute Note für die Reformen im Schulsektor. Bei einer Studie führt NRW eine fünfköpfige Spitzengruppe mit Berlin, Hamburg, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern an. Fortschritte verzeichneten laut Studie aber auch alle anderen Bundesländer. Nach dem Schock durch die internationale Vergleichsstudie Pisa sei überall gehandelt worden. Selbst die Schlusslichter Bremen, Schleswig-Holstein und Thüringen bekommen eine glatte drei. Mit den Sprachtests für Vierjährige und dem Ausbau der Ganztagsschulen habe die Landesregierung die entscheidenden Weichen für eine bessere Zukunft im Bildungsbereich gestellt, meinte Landesschulministerin Barbara Sommer (CDU). "Wir haben das fortschrittlichste Schulgesetz bundesweit", sagte Sommer.
Die IW-Studie sagt freilich nichts über die Unterrichtsqualität aus, sondern bewertet ausschließlich den Reformwillen. So kommt Bayern bei dieser Studie nicht so gut weg, wohl aber bei allen Bildungsvergleichen - daher steht Bayern auch unter keinem Veränderungsdruck.
Die CDU-Fraktion im Landtag bewertete das Ergebnis der Studie als Bestätigung der Schulpolitik in den vergangenen Jahren. Die Lehrergewerkschaft GEW kritisierte die Studie: "Es werden nur die Ankündigungen, nicht die wirkliche Entwicklung zum Maßstab gemacht." So mangele es immer noch an weitreichenden Schritten zur stärkeren Autonomie der Schulen.