CDU tagt in der Herzkammer der SPD
Erstmals haben die Christdemokraten die Westfalenhalle gebucht.
Düsseldorf. Ausgerechnet in Dortmund, der vermeintlichen Herzkammer der Sozialdemokratie, hält die nordrhein-westfälische CDU am Samstag ihren Landesparteitag ab. Erstmals haben die Christdemokraten die Westfalenhalle gebucht, das haben sie sich früher nie getraut. Denn dort haben von Kurt Schumacher bis Gerhard Schröder SPD-Chefs das Sagen gehabt.
Nun lässt sich dort Jürgen Rüttgers feiern. Das ist Ausdruck des durch gute Umfragewerte gespeisten Selbstvertrauens der CDU. Und das wird unterfüttert durch das beherrschende Thema des Parteitags: die alternde Gesellschaft sozial gestalten.
Nach dem Arbeiterführer Rüttgers wird die Basis nun den Rentnerführer bejubeln. Schließlich hat er die Bekämpfung der Altersarmut auf der Bundesebene verankert. Dem Parteitag liegt nun ein Leitantrag vor, der den Stand der Unionsberatungen wiedergibt: Eine Mindestrente nach mindestens 35 Berufsjahren deutlich über dem Hartz-IV-Niveau, ausgezahlt allerdings erst nach einer Bedürftigkeitsprüfung.
Neben diesem Sachthema verspricht dieser Parteitag wenig Überraschungen: Aus Berlin hat sich lediglich Generalsekretär Ronald Pofalla angesagt.