NRW Designierter SPD-Chef Hartmann hält Spitzenkandidatur für möglich

Düsseldorf. Neben dem neuen SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty könnte sich auch der designierte SPD-Landeschef Sebastian Hartmann eine Spitzenkandidatur bei der nächsten Landtagswahl vorstellen.

Sebastian Hartmann könnte sich vorstellen, bei der nächsten Landtagswahl anzutreten.

Foto: Federico Gambarini

„Ein Parteivorsitzender ist immer ein möglicher Kandidat“, sagte Hartmann der „Rheinischen Post“. Ähnlich hatte sich zuvor auch schon Kutschaty geäußert. Hartmann sagte, er müsse zunächst die Partei in die Lage versetzen, die Landtagswahl 2022 zu gewinnen. „Für die Aufgabe brenne ich, und das will ich - ohne Rückfahrkarte“, sagte Hartmann der „Rheinischen Post“. In einem Interview mit dem Hörfunksender WDR5 sagte er zudem: „Es wird jetzt die Kraftanstrengung vieler bedürfen, um die SPD wieder zur ersten Partei zu machen.“

Die Partei müsse „Motor und Taktgeber im Land sein als angriffslustige Opposition“. Der 40-Jährige ist der bisher einzige Kandidat für den Posten des SPD-Landeschefs. Er stellt sich auf einem Parteitag in Bochum Ende Juni zur Wahl. Der SPD-Landesvorstand hatte am Dienstagabend neben Hartmann und der designierten Generalsekretärin Nadja Lüders auch Marc Herter, Elvan Korkmaz, Veith Lemmen, Sören Link und Dörte Schall als stellvertretende Landesvorsitzende nominiert.

André Stinka soll Schatzmeister werden. Es wäre mit einem Durchschnittsalter von 41 Jahren die jüngste Parteispitze in der Geschichte der nordrhein-westfälischen SPD. Eine Findungskommission hatte zunächst Hartmann und Lüders als neue Parteispitze vorgeschlagen. Michael Groschek (61), der den größten SPD-Landesverband seit der Niederlage bei der Landtagswahl 2017 übergangsweise führt, tritt ab. dpa