Ein Toter und Verletzte: War Euskirchener Sprengkörper eine Luftmine?
Euskirchen. Die Ursache für die folgenschwere Explosion mit einem Toten in Euskirchen ist nach Angaben von Fachleuten unklar. Für die Experten des Kampfmittelräumdienstes sei es nach dem ersten Augenschein nicht eindeutig, dass die Explosion durch eine Weltkriegsbombe ausgelöst wurde, sagte am Freitag der Düsseldorfer Vize-Regierungspräsident Roland Schlapka.
Momentan tappe man bei der Ursachensuche noch im Dunkeln. Später hieß es, Experten gingen von einer Luftmine aus. Luftminen sollten im Krieg in größerer Höhe explodieren, vor allem um Dächer vor dem Abwurf von Brandbomben zu zerstören.
Die Bezirksregierung ist zuständig für die Sichtung und Beseitigung von Weltkriegsbomben. Zunächst hatte die Polizei mitgeteilt, am Freitagamittag sei bei Baggerarbeiten eine Weltkriegsbombe explodiert.
Fest steht, dass es gegen 13.30 Uhr in einem Industriegebiet am Rande von Euskirchen eine Detonation gegeben hat. Der Fahrer kam bei der Explosion ums Leben. Zwei weitere Menschen wurden schwer und sechs leicht verletzt, teilte die Polizei mit.
Der Wochenspiegel Euskirchen veröffentlichte bei Facebook dieses Foto von der Unglücksstelle:
Das Unglück hat sich in einem Gewerbegebiet nahe der Erft an der Alfred-Nobel-Straße ereignet. Laut dem Bonner General-Anzeiger wurden nahe Gebäude stark beschädigt und schnell evakuiert. Ob sie einsturzgefährdet sind, sei noch nicht klar. Die Druckwelle war laut Augenzeugenberichten auch in Bonn noch zu spüren. Twitter-Nutzer wie @fredschorn und @dawi88 posteten Bilder von Schaufenstern in der Euskirchener Innenstadt, die bei der Explosion geborsten waren.
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