Erzbistum Köln: Zwölf Millionen Euro für Not- und Flüchtlingshilfe

Köln (dpa). Das Erzbistum Köln stellt zwölf Millionen Euro für die Katastrophen- und Flüchtlingshilfe bereit. Nach Zustimmung des Kirchensteuerrates am vergangenen Samstag gehe ein Großteil davon an Flüchtlingsprojekte in Syrien und im Libanon, sagte der Kölner Kardinal Rainer Woelki am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Das Kölner Erzbistum ist das größte und finanzstärkste katholische Bistum in Deutschland.

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„Die Menschen dort müssen durch den Winter kommen.“

Auch in der irakischen Hauptstadt Bagdad sollten schnellstmöglich Wohncontainer aufgestellt und Schulen für 300 Kinder gebaut werden. Im Libanon - wohin sich inzwischen 1,2 Millionen Flüchtlinge gerettet haben - werden Überwinterungspakete verteilt und Schulprojekte unterstützt. Weitere Empfänger der Nothilfe sind die Menschen in den Katastrophengebieten auf den Philippinen und in Afrika.

Mit einer weiteren Million Euro unterstützt das Bistum die Flüchtlingsarbeit der Caritas, die zum Beispiel Sprachkurse anbietet. Noch eine Million ist im Rahmen der Bistumsaktion „Neue Nachbarn“ für Pfarrgemeinden reserviert, die sich für Flüchtlinge engagieren. Das Geld könne von den Gemeinden kurzfristig und ohne großen Aufwand für konkrete Projekte abgerufen werden, versicherte Woelki.

„Ich erlebe eine Vielzahl unserer Gemeinden als sehr engagiert und aktiv“, sagte er. „Flüchtlingsarbeit ist mehr als das zur Verfügung Stellen von Unterkünften. Es geht darum, dass die Menschen hier ankommen. Dabei müssen wir uns bewusst sein, dass sie nicht nur für wenige Monate bleiben werden, sondern für Jahre - viele für immer. Das ist auch eine Chance und Bereicherung für uns alle.“ Woelki ist seit September Erzbischof von Köln und führt damit das größte und finanzstärkste katholische Bistum in Deutschland.