Inge Viett : Die RAF-Frau
Sie war in den 70er und 80er Jahren eine der meistgesuchten Terroristen der Rote Armee Fraktion (RAF).
Inge Viett gehörte in den 70er und 80er Jahren zu den meistgesuchten Terroristen der Rote Armee Fraktion (RAF). Jetzt tauchte sie wieder auf: als Teil einer Gruppe von Demonstranten, die am Sonntagabend gegen das Gelöbnis von Bundeswehr-Rekruten vor dem Reichstag protestiert hatten und festgenommen wurden, weil sie sich Beamten widersetzten. Inzwischen sind alle wieder auf freiem Fuß - auch Viett.
Die gelernte Kindergärtnerin hatte sich 1972 zunächst der terroristischen "Bewegung 2. Juni" angeschlossen. Die Gruppe entführte 1975 spektakulär den damaligen Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz. Die in Heimen und Pflegefamilien aufgewachsene Viett floh nach Inhaftierungen zweimal aus Berliner Gefängnissen und schloss sich 1979 der RAF an. 1983 tauchte die damals 39-jährige Terroristin mit Wissen und Hilfe der Stasi in der DDR unter.
1992 wurde sie in Koblenz zu 13 Jahren Haft wegen versuchten Mordes an einem französischen Polizisten verurteilt. Die Terroristin war auf der Flucht in Paris in Panik geraten, als der Verkehrspolizist sie verfolgte, und hatte auf ihn geschossen. Der Mann ist deshalb querschnittsgelähmt.