Justiz: Strafanzeige gegen EC-Netzbetreiber
Der NRW-Datenschutzbeauftragte wirft Easycash Datenmissbrauch vor.
Düsseldorf. Wirbel um angeblichen Datenmissbrauch bei Easycash: Der Datenschutzbeauftragte von Nordrhein-Westfalen, Ulrich Lepper, hat Strafanzeige gegen den größten EC-Netzbetreiber mit Sitz in Ratingen gestellt.
"Bei einem Kontrollbesuch habe ich festgestellt, dass Easycash rechtswidrig Daten über EC-Kartenzahlungen für andere Zwecke übermittelt hat", teilte Lepper am Freitag mit. "Es gibt daher keinen Anlass für eine Entwarnung, auch wenn sich der Verdacht bisher nicht bestätigt hat, dass Daten von Kundenkarten und EC-Zahlungen verknüpft wurden, um Kundenprofile zu erstellen."
Ein Sprecher von Easycash wollte zu den neuen Vorwürfen keine Stellung nehmen. Es handele sich um ein "schwebendes Verfahren". Am Donnerstag hatte der Hamburger Datenschutz Entwarnung gegeben, weil keine Anhaltspunkte dafür gefunden worden seien, "dass ein Datenabgleich im großen Stil erfolgt ist".
Er reagierte damit auf einen Bericht von NDR Info: Danach soll Easycash den Abgleich von Kontonummern, die beim Einsatz von EC-Karten gespeichert wurden, mit den Daten von Kunden- und Rabattkarten vornehmen.