Gebremste Euphorie

Die Bundesregierung kann den zweijährigen Sicherheitsratssitz in der UN als außenpolitischen Triumph feiern. Berlin muss nun beweisen, dass es die kommenden zwei Jahre effektiv nutzt. Atomare Abrüstung ist zwar ein gutes Schwerpunkt-Thema.

Es kann aber angesichts des sozialen Elends in der Welt nicht bei dieser verengten Sichtweise bleiben, die charakteristisch für die konzeptionellen Schwierigkeiten der Westerwelle-Außenpolitik ist.

Eine Hoffnung kann Berlin getrost begraben: dass die Wahl Deutschlands irgendetwas am institutionellen Stillstand der UN ändert. Erstens wird der wünschenswerte EU-Sitz Wunschdenken bleiben; diese Ambitionen werden durch London und Paris blockiert. Und auch an der im Zweifel unbeschränkten Macht der Veto-Mächte wird sich in den zwei deutschen Mitgliedsjahren nichts ändern.