Keine Direktwahl

Erst wirft der Bundespräsident dieses hohe Amt mit sonderbarer Begründung hin. Es folgt das übliche Gekungel um die Neubesetzung. Beides schürt die Politikverdrossenheit. Zumal ein Großteil der Bürger sich für einen anderen als den auserkorenen Kandidaten entscheiden würde.

In Umfragen. Aber das zählt nicht. Bei einer Direktwahl wäre dies anders. Aber besser?

Nein, denn anders als die nur mittelbar gewählte Kanzlerin könnte sich der Bundespräsident dann direkt auf Volkes Willen berufen. Und hätte damit eine höhere demokratische Legitimation. Ganz neue Machtkonflikte kämen auf uns zu. Die Politikverdrossenheit, der man durch die Direktwahl begegnen will, würde am Ende gesteigert. Aber wer weiß: Vielleicht hören dieses Mal ja die politischen Entscheider auf Volkes Stimme.

peter.kurz@wz-plus.de