Düsseldorf Kinderschutzbund verteidigt Präventionsprojekt von Rot-Grün

Düsseldorf. "Prävention wirkt doch!" sagt der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes Heinz Hilgers und tritt damit der aktuell (im Wahlkampf) geäußerten Kritik von FDP und CDU am Landesprogramm "Kein Kind zurücklassen" (KeKitz) entgegen.

Der Kinderschutzbund bricht eine Lanze für Präventionsarbeit gegen Kinderarmut. (Symbolbild)

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Die Oppositionsparteien bezweifeln den Nutzen des Programms der rot-grünen Landesregierung. Um die Diskussion zu versachlichen, stellte Hilgers am Freitag gegenüber der Presse die Situation in Dormagen dar, ließ deren Zahlen sprechen, die modellhaft für eine gelungene Präventionspoltik für Kinder seien. Kern- und Angelpunkt dabei seien die Menschen, die Präventionsarbeit lebten, nicht nur notgedrungen befolgten.

Harrsche Kritik dagegen übte er an der Familienförderung des Bundes: "Kommunale Präventionsprojekte und Landesprogramme wie 'Kein Kind zurücklassen!' können die aktuelle Kinderarmut nicht vermindern. Dazu muss die verfehlte Familienförderung des Bundes endlich vom Kopf auf die Füße gestellt werden." Familien, die aufgrund ihres hohen Einkommens den Spitzensteuersatz zahlten, erhielten durch den steuerlichen Kinderfreibetrag einen Steuervorteil von 290 Euro, während das Kindergeld 192 Euro beträgt. Insgesamt leiste die Familienförderung keinen Beitrag zur Armutsverminderung. Allerdings, so Hilgers weiter, könnten kommunale Präventionsprojekte nur die Folgen von Kinderarmut vermindern "und damit einen Beitrag dazu zu leisten, dass Kinderarmut nicht automatisch von Generation zu Generation vererbt wird". mws