Nordrhein-Westfalen für Notre-Dame Kölner Dombauhütte restauriert Notre-Dame-Fenster

Köln · Ministerpräsident Wüst und der französische Botschafter besuchen am Montag die Kölner Dombauhütte. Dort werden schon seit einigen Monaten Fenster aus Notre Dame restauriert.

Seit Ostern werden in der Kölner Dombauhütte vier Fenster aus der Pariser Kathedrale Notre Dame restauriert.

Foto: dpa/Thierry Mallet

Seit Ostern werden in der Kölner Dombauhütte vier Fenster aus der durch einen Brand verwüsteten Pariser Kathedrale Notre Dame restauriert. Am Montag (10.30 Uhr) sollen erstmals Einzelheiten zu der Restaurierung bekannt gegeben werden, wenn Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) die Glaswerkstatt der Dombauhütte besucht. Wüst ist auch deutsch-französischer Kulturbevollmächtigter. Begleitet wird er von seinem Vorgänger Armin Laschet, dem französischen Botschafter François Delattre und der Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer.

Nach ursprünglicher Planung sollten die Fenster im Mai 2023 wieder in Paris eingebaut werden. Bei der Glasrestaurierung seien Deutschland und insbesondere Köln führend, hatte die frühere Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner der Deutschen Presse-Agentur vor Beginn der Arbeiten gesagt. Sie ist auch Koordinatorin für die deutsche Hilfe beim Wiederaufbau von Notre Dame.

Nach dem verheerenden Feuer von 2019 seien in Deutschland etwa 500.000 Euro an Spenden eingegangen, weitere 200 000 Euro habe der Zentral-Dombau-Verein zu Köln gesammelt, hatte Schock-Werner gesagt. Man habe aber nicht einfach nur Geld überweisen wollen. Deshalb habe sie nach einem Weg gesucht, die deutschen Spenden für konkrete Hilfe zu verwenden.

Die Fenster wurden 1965 von dem Glasmaler Jacques Le Chevallier (1896-1987) gestaltet, sind also nicht wirklich alt. Sie sind mit Bleistaub bedeckt, der beim Brand des aus Blei bestehenden Daches der Kathedrale entstand. Zudem ist das Glas an einigen Stellen aufgrund der Hitzeentwicklung gesprungen. Darüber hinaus habe sich seit 1965 Schmutz angesammelt, der nun ebenfalls entfernt werde, sagte Schock-Werner.

(dpa)