Laschet gegen Deutsch im Grundgesetz

Der Minister (CDU) sieht keinen Grund, die Verfassung zu ändern.

Herr Laschet, was halten Sie von dem Beschluss des CDU-Bundestagsparteitags, künftig Deutsch als Sprache im Grundgesetz zu verankern?

Laschet: Nichts. Deutsch ist ohnehin die Amtssprache. Wir sollten das Grundgesetz nicht überfrachten. Es ist präzise und genau formuliert und ist deshalb die beste Verfassung der Welt. Ich halte nichts davon, das mit zusätzlicher Lyrik zu schmücken.

Laschet: Wir sind Deutschland und nicht "andere Länder". Unser Grundgesetz ist deutlich moderner als diese Verfassungen. Ich sehe keinen Grund, das zu ändern.

Laschet: Seit langem ist ja klar, dass die Sprache die wichtigste Voraussetzung für eine gelungene Integration ist. An dieser Stelle ist aber auch die Kritik der Türkischen Gemeinde an dem CDU-Parteitagsbeschluss übertrieben. Denn unabhängig vom Beschluss ist Sprache wichtig.

Laschet: Auf dem Parteitag haben die Saarländer den Vorstoß gemacht. Das Saarland liegt nahe an Frankreich. Dort ist Französisch in der Verfassung verankert. Das scheint abzufärben.

Laschet: Nein. Deutsch als Grundlage für Integration: Das hat nichts mit Leitkultur zu tun. Sprache ist der Schlüssel zur Bildung und Integration.