Zuwanderung Laschet kritisiert Spahn wegen Äußerungen zur Migrationspolitik

Berlin · NRW-Minister Armin Laschet greift Jens Spahn wegen Äußerungen zu Zuwanderung an. Spahn, der auch dem NRW-Landesverband angehört, hat wiederholt die Migrationspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Frage gestellt.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wegen dessen Äußerungen zur Migrationspolitik angegriffen. "Ich habe ihn wegen seiner Expertise in der Gesundheitspolitik unterstützt, dass er als junger Politiker Bundesminister wurde. Die Überbetonung der Migrationspolitik halte ich für falsch", sagte der CDU-Landesvorsitzende dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe).

Die Menschen erwarteten Lösungen, aber nicht immer neue Diskussionen, warf Laschet Spahn vor.

Spahn, der auch dem NRW-Landesverband angehört, hat wiederholt die Migrationspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Frage gestellt. Zuletzt drängte er entgegen der Haltung der Bundesregierung auf eine Abstimmung über den UN-Migrationspakt auf dem CDU-Parteitag im Dezember in Hamburg.

Dort will Spahn ebenso wie Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und Ex-Fraktionschef Friedrich Merz für den CDU-Vorsitz kandidieren. Umfragen zufolge hat der Gesundheitsminister allerdings nur geringe Chancen.

Laschet stellte sich ausdrücklich hinter den UN-Migrationspakt. Die Union sei sich einig, dass mehr Ordnung in der Migrationspolitik erforderlich sei, in Deutschland, Europa und weltweit, sagte er dem "Handelsblatt". Die UN habe nun unter deutscher Mitwirkung endlich erstmals einen Plan dazu erstellt. Zuvor hatte sich auch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) für den Migrationspakt ausgesprochen.

(AFP)