Lehrer fordern mehr Schutz für Gesundheit

Die GEW-Funktionäre stellten einen direkten Zusammenhang zwischen dem hohen Krankenstand und der recht hohen Zahl der Frühpensionierungen und der Situation im Gesundheitsschutz dar. Zu viel Stress, Lärmbelästigung und mangelnde Hygiene seien Faktoren, die den Schulalltag belasteten.

Düsseldorf. Die nordrhein-westfälischen Lehrer schlagen Alarm: Der Arbeits- und Gesundheitsschutz für die rund 185 000 Lehrkräfte landesweit sei völlig unzureichend. Das sagten gestern führende Vertreter der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Lediglich elf Fachkräfte und sechs Betriebsärzte seien für den Schutz der Lehrer zuständig. Die GEW-Funktionäre stellten einen direkten Zusammenhang zwischen dem hohen Krankenstand und der recht hohen Zahl der Frühpensionierungen und der Situation im Gesundheitsschutz dar. "Statt einer Million Euro muss das Land rund fünf Millionen Euro für diesen Bereich bereitstellen", sagte Renate Boese, stellvertretende GEW-Landeschefin. Zu viel Stress, Lärmbelästigung und mangelnde Hygiene seien Faktoren, die den Schulalltag belasteten. Die Gewerkschaft stützt sich auf ein Rechtsgutachten, das eine "organisierte Verantwortungslosigkeit" belege. Dem stünden eindeutige Regelungen der EU gegenüber, die sträflich vernachlässigt würden.