Minister stellt Lösung für Klinik in Wegberg in Aussicht

Die mit Skandalen und sechs Todesfällen in die Schlagzeilen geratene Klinik wird möglicherweise nicht geschlossen.

Düsseldorf. Der nordrhein-westfälische Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat den Erhalt der in die Schlagzeilen geratenen Klinik in Wegberg bei Aachen in Aussicht gestellt. Für das St.-Antonius-Hospital "scheint sich kurzfristig eine gemeinsam getragene Lösung zu finden", sagte Laumann am Mittwoch in Düsseldorf nach einem Treffen mit Vertretern des Trägervereins des Krankenhauses, der Bezirksregierung, dem Kreis und dem zuständigen Amtsarzt. Der Geschäftsführer des Krankenhauses habe vorgeschlagen, seine Geschäftsführung zunächst einem Treuhänder zu überlassen. Gegen den Mann wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Er hatte seine Approbation verloren, arbeitet aber derzeit noch als Klinikleiter. Er hatte das Krankenhaus vor wenigen Jahren von der Stadt übernommen. Auch weitere Mediziner der Klinik stehen unter Verdacht. Der Geschäftsführer habe außerdem eine konzeptionelle Variante für die Chirurgie in Wegberg vorgestellt, teilte das Sozialministerium mit. Diesem Plan müsse allerdings zunächst die Stadt zustimmen. Wenn dieses Vorhaben verwirklicht werden könne, werde die medizinische Versorgung gesichert. Am Dienstag hatte Laumann einen Trägerwechsel ins Gespräch gebracht und dabei weder private noch öffentliche oder kirchliche Institutionen ausgeschlossen.