Sicht des Ministeriums NRW-Gesundheitsämter haben genug Personal um Corona-Kontakte nachzuverfolgen
Düsseldorf · Die Gesundheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen haben aus Sicht des Ministeriums ausreichend Personal, um Kontakte von Coronainfizierten nachzuverfolgen.
Mit landesweit insgesamt 3385 Kräften (Stand 27. April), ein Großteil davon aus den Gesundheitsämtern, sei die Kontaktnachverfolgung grundsätzlich sichergestellt, heißt es in einem Bericht des Gesundheitsministeriums für eine Sitzung des Landtags-Gesundheitsausschusses am Mittwoch. Mehr als 600 Mitarbeiter seien inzwischen für diese Tätigkeiten von außen angeworben worden.
Die Gesundheitsbehörden bereiteten sich aber auch darauf vor, Personal zügig aufzustocken, sollten die Infektionszahlen steigen. Aktuell haben demnach 41 von 52 Gesundheitsbehörden dem Robert-Koch-Institut gemeldet, selbst über ausreichend Personal zu verfügen. Die Experten haben ein Team von fünf Personen pro 20 000 Einwohnern vorgeschlagen. Aus 12 Kommunen und Kreisen wurde dafür Unterstützungsbedarf gemeldet. Dort werde das Land Personal aus den eigenen Reihen der Landesverwaltung abordnen oder ergänzend zeitweise die Bundeswehr einsetzen.
Der Bericht gibt auch Auskunft über die Mengen an Schutzausrüstung, die das Land über die Bezirksregierungen an die Kommunen und Kreise verteilt hat. Demnach wurden unter anderem knapp 1,5 Millionen Atemschutzmasken verschiedener Schutzstandards, fast 19 Millionen OP-Masken sowie 175 000 Liter Desinfektionsmittel ausgegeben.
Keine umfassenden Daten liegen zur Gesamtzahl der Corona-Tests vor, die bislang durchgeführt worden sind: Landesweit wurden seit Beginn der Epidemie fast 490 000 Tests von Ärzten bei den Krankenkassen abgerechnet. Hinzukommen jedoch die nicht landesweit erfassten Tests der Gesundheitsämter und in den Krankenhäusern.