Mutmaßliche IS-Helfer schweigen zum Prozessauftakt

Düsseldorf (dpa) - Vier mutmaßliche Unterstützer des Islamischen Staats (IS) sollen die Terrormiliz in Syrien mit Geld, Nachschub und neuen Kämpfern versorgt haben. Zum Prozessauftakt vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht schwiegen die Angeklagten zu den Vorwürfen.

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Den Männern aus Aachen und Baesweiler im Alter von 28 bis 41 Jahren drohen bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.

Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen vor, von Aachen und anderen deutschen Städten aus für Islamisten, die sich dem Dschihad in Syrien anschließen wollten, Flüge gebucht, über mehrere Monate Reisen organisiert und Geld überwiesen zu haben.

Die mutmaßlichen Helfer des IS erfüllten laut Anklage im Verborgenen logistische Aufgaben: So sollen sie rund 5000 Euro an Sympathisanten der Terrororganisation ins Ausland transferiert haben. Vorgeworfen wird ihnen außerdem, für Islamisten Flüge in der Business-Class nach Nordafrika gebucht zu haben. Diese seien so weiterer Haft in der Türkei entgangen und hätten sich erneut der Terrorvereinigung anschließen können.

Darüber hinaus sollen die Männer auch Postpakete geschnürt haben, um IS-Kämpfer in Syrien mit Kleidung auszustatten. Bevor die rund 30 Jacken, 10 Paar Schuhe und Unterwäsche im Wert von insgesamt 1100 Euro jedoch dort ankamen, wurden die Pakete in der Türkei von Behörden aus dem Verkehr gezogen.