NRW-CDU verliert Mitglieder - aber keine Austrittswelle wegen Merkel

Düsseldorf (dpa). Der größte CDU-Landesverband Nordrhein-Westfalen verliert weiter Mitglieder, sieht darin aber keinen Ausdruck von Unzufriedenheit mit der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Ende Januar hatte die NRW-CDU 133.841 Mitglieder. Das sind zwar 4.559 weniger als ein Jahr zuvor.

Foto: Uwe Anspach

Ende Januar hatte die NRW-CDU 133.841 Mitglieder. Das sind zwar 4.559 weniger als ein Jahr zuvor, das Minus kam aber fast zur Hälfte durch Sterbefälle zustande, wie die Landespartei auf Anfrage in Düsseldorf mitteilte. Verstärkte Austritte aufgrund der Merkel-Politik seien nicht festzustellen, sagte Generalsekretär Bodo Löttgen.

Die CDU ist auch weiterhin mit deutlichem Vorsprung mitgliederstärkste Partei in Nordrhein-Westfalen. Die SPD hatte Ende vergangenen Jahres knapp 112.000 Mitglieder. Ende 2015 hatten auch Grüne, FDP und Piraten in NRW einen Mitgliederschwund verzeichnet. Aus der NRW-CDU traten im Januar 2016 zwar 754 Menschen aus und es waren 215 Sterbefälle zu verzeichnen. Zugleich gab es aber auch 324 neue Eintritte, betonte Löttgen.

Das sei eine „annähernde Verdopplung der Eintrittszahlen gegenüber Dezember 2015“ und zugleich die drittbeste monatliche Eintrittszahl seit gut einem Jahr. Der Generalsekretär bilanzierte: „Eine Austrittswelle kann nach wie vor nicht festgestellt werden.“