NRW-Finanzminister Linssen: Mauss nicht bevorzugt

Der NRW-Finanzminister Helmut Linnsen hat erneut Vorwürfe zurückgewiesen, den Geheimagenten Werner Mauss bevorzugt zu haben. Die Opposition bezweifelt, dass jeder Bürger so wie Mauss behandelt worden wäre.

Düsseldorf. Der nordrhein-westfälische Finanzminister Helmut Linssen (CDU) hat am Donnerstag erneut Vorwürfe zurückgewiesen, er habe den dubiosen Geheimagenten Werner Mauss in einer Steuersache bevorzugt behandelt. "Er ist behandelt worden wie jeder andere Steuerbürger auch", sagte Linssen vor dem Finanzausschuss des Landtags. Er bestätigte, dass er mit Wolfgang Bosbach, Fraktionsvize der Union im Bundestag, über den Steuerfall Mauss geredet und Bosbach dann die Telefonnummer des zuständigen Abteilungsleiters im Ministerium gegeben habe. "Das ist völlig normal gelaufen. Ich habe dann auf den Steuerfall keinerlei Einfluss genommen."

Die Opposition bezweifelte, dass jeder Steuerzahler mit dem Finanzminister sprechen könne oder so wie Mauss behandelt worden wäre. "Oder sind Sie das Call-Center der Finanzbehörden", fragte die SPD-Abgeordnete Gisela Walsken den Minister. Die Grünen sahen den Vorwurf nicht entkräftet, dass Prominente "besser wegkommen".