NRW-Innenminister Jäger: "Islamistische Kämpfer sind eine besondere Bedrohung für unsere Sicherheit"
Düsseldorf. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) hält aus Syrien und anderen Kampfgebieten nach Deutschland zurückkehrende islamistische Kämpfer „für eine besondere Bedrohung unserer Sicherheit“.
Im Gespräch mit unserer Zeitung betonte Jäger: „Es ist die brutale Wirklichkeit, dass die Menschen im Krieg verrohen. Sie haben sich weiter radikalisiert und sind im Umgang mit Waffen und Sprengstoff geschult."
Einige kehrten traumatisiert zurück und seien dann in ihrem Verhalten unberechenbar. "Als Kämpfer haben sie in der salafistischen Szene ein hohes Ansehen und tragen zur weiteren Radikalisierung bei“, ergänzte der Landesinnenminister. Immer mehr junge Salafisten würden nach Syrien reisen. Manche Mitglieder dieser islamistischen Bewegung beteiligten sich an den Kämpfen. Andere sorgten für die logistische Unterstützung. In den vergangenen Jahren seien aus Deutschland rund 300 Dschihadisten ausgereist, etwa 110 davon aus allen Teilen Nordrhein-Westfalens. Nach Erkenntnissen des Ministeriums haben fast 80 Prozent von ihnen die deutsche Staatsbürgerschaft. Die Sicherheitsbehörden hätten Hinweise darauf, dass 15 Dschihadisten aus Deutschland bei Kämpfen umgekommen sind, sieben davon stammten aus NRW.
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