NRW: Jeder vierte Polizist im Dienst angegriffen
Die meisten Attacken ereignen sich bei alltäglichen Einsätzen.
Düsseldorf. Jeder vierte Polizist in Nordrhein-Westfalen ist im vergangenen Jahr während seiner Arbeit angegriffen worden. Das berichtete am Mittwoch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW auf Grundlage der polizeilichen Kriminalstatistik.
Mehr als Dreiviertel der Angriffe passierten nicht bei Demos oder am Rande von Fußballspielen, sondern bei alltäglichen Einsätzen, sagte ein Sprecher in Düsseldorf: „Sie müssen jemanden aus einer Wohnung holen, der wehrt sich, dann ist vielleicht auch noch Alkohol im Spiel.“ So seien 2011 rund 7250 der 28 000 Polizisten, die regelmäßig Außendienst machten, Opfer eines Angriffs geworden.
Die Gewerkschaft betonte, dass die Gewaltbereitschaft gegenüber Polizisten in den vergangenen Jahren gestiegen sei. Sie warf der Politik in einer Mitteilung vor, die Gewalt gegen Polizisten zu verharmlosen. Das Problem lasse sich nur durch eine andere Sozialpolitik lösen, erklärte der NRW-Landesvorsitzende Frank Richter. Er forderte, „der Polizei die notwendigen Instrumente zur Verfügung zu stellen“, um die Zahl der Attacken zu verringern. Red