NRW-Schulministerin: Kein Spielraum für andere Sommerferien
Düsseldorf (dpa) - Nordrhrein-Westfalens Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) sieht keinen Spielraum, den Zeitkorridor für die Sommerferien in Deutschland zu verändern. „Tatsächlich sind bereits aus pädagogischen Gründen die Möglichkeiten ausgeschöpft, den Zeitraum für die Sommerferien zu verändern“, erklärte die derzeitige Präsidentin der Kultusministerkonferenz in einer schriftlichen Stellungnahme an den Schulausschuss des Landtags.
Die Ministerpräsidentenkonferenz hatte die Kultusminister im März gebeten, einen 90-Tage-Gesamtzeitraum weit möglichst auszuschöpfen. Die Wirtschaftsminister wollen mit einem breiteren Ferienkorridor der Tourismuswirtschaft entgegenkommen und Verkehrsengpässe entzerren. Der Streit zwischen Kultus- und Wirtschaftsministern über eine optimale Ferienregelung schwelt seit Jahren.
Es sei nicht vertretbar, schon Mitte Juni mit den Ferien zu beginnen, weil zentrale Prüfungen dann nicht mehr ordnungsgemäß organisiert werden könnten, erläuterte Löhrmann. Bei einem späteren Ende könne von Sommerferien nicht mehr gesprochen werden. Kein Land sei bereit, das Ferienende um den 20. September zu terminieren.
Der Beschluss der Ministerpräsidenten stelle nicht infrage, „dass allein die Kultusministerkonferenz über die Sommerferien entscheidet“, bekräftigte Löhrmann. Vorrang vor touristischen Wünschen hätten pädagogische und schulorganisatorische Erwägungen.