Innere Sicherheit NRW will Streifenpolizisten auf Einsatz gegen Terroristen trainieren
Düsseldorf (dpa) - Streifenpolizisten sollen in Nordrhein-Westfalen auf den Einsatz gegen Terroristen vorbereitet werden. „Sie sind die Ersten, die nach einem möglichen Anschlag einschreiten müssen.
Warten auf das Eintreffen der Spezialeinheiten ist keine Option“, sagte Innenminister Ralf Jäger (SPD) am Samstag. Es werde eine angepasste Aus- und Fortbildung sowie verbesserte Ausrüstung geben.
Hintergrund sei die neue Dimension der Gewalt, die sich bei Terroranschlägen in Paris und Brüssel gezeigt habe. Zuvor hatte eine Tageszeitung über das neue Konzept berichtet. In Paris hatten im November vergangenen Jahres Terroristen unter anderem in Restaurants und einer Konzerthalle um sich geschossen. Viele Menschen starben.
Ausgangspunkt für die weiterentwickelte Polizei-Fortbildung in NRW ist nach Angaben des Ministeriums das Einsatztraining, das vor zehn Jahren entwickelt wurde, um Amokschützen an Schulen zu stoppen. Zudem soll die NRW-Polizei mit 10 000 neuen schusssicheren Westen ausgestattet werden. Die ersten 5000 werden laut Ministerium an die Streifenpolizisten verteilt. Danach sind die Hundertschaften der Bereitschaftspolizei und die Mobilen Einsatzkommandos dran. „Die Westen halten auch dem Beschuss mit Langwaffen stand“, sagte Jäger.