Gefälschter Lebenslauf / WZ Exklusiv-Interview Petra Hinz möchte, dass die Menschen ihr Handeln verstehen

Bonn/Essen. Petra Hinz, SPD-Bundestagsabgeordente aus Essen, hat gesprochen. Zum ersten Mal, nachdem ihr gefälschter Lebenslauf öffentlich und sie selbst abgetaucht war. Seitdem wird ihr vor allem vorgeworfen, dass sie ihr Bundestagsmandat noch nicht zurückgegeben hat.

Michael Passon im Gespräch bei Phoenix "Vor Ort" am Mittwochmorgen.

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WZ-Redakteur Michael Passon ist es gelungen mit der Politikerin ein Interview zu führen. Er traf sie in einem Krankenhaus.

In der Sendung "Vor Ort" des Fernsehsenders Phoenix erklärte er am Mittwochmorgen, warum die Politikerin ihr Schweigen gebrochen habe. Sie sei krank, habe aber das Bedürfnis, dass die Menschen, vor allem auch die Sozialdemokraten in Essen, ihr Handeln verstehen, meinte Passon. Dass der Essener SPD-Chef und NRW-Justizminister Kutschaty dies anders sehe, bedeute zunächst einemal nur, dass Aussage gegen Aussage stehe: "Petra Hinz hat nicht mehr viel zu verlieren. Thomas Kutschaty schon. Seine Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel." Petra Hinz habe sich entschieden, dass ihr Weg in die Politik beendet sei. Wenn alles vorüber sei, werde sie einen neuen Weg einschlagen.

Auch wenn eindeutig klar sei, dass Petra Hinz einen Fehler begangen habe, beklagte Michael Passon doch einen fragwürdigen Umgang in Medien, Bevölkerung und SPD mit der 54-Jährigen. Und er machte klar, dass die Politikerin in Berlin eine vernünftige Politik für die Menschen in Essen gemacht habe. Außerdem hätten diese sie nicht wegen ihres Lebenslaufs gewählt.

Das Interview mit Petra Hinz lesen Sie in der gedruckten WZ (Mittwochausgabe) und im E-Paper, das über die WZ-App im iTunes- und Google-Play-Store zugänglich ist.