NRW Polizei geht schärfer gegen Falschmeldungen vor

Düsseldorf. Die Polizei will in Zukunft schärfer gegen polizeirelevante Falschmeldungen im Internet vorgehen. Das bestätigte am Montag ein Sprecher des NRW-Innenministeriums.

Ein Beispiel: Die bayerische Polizei wehrt sich gegen eine erfundene Meldung zu einer Vergewaltigung.

Foto: Peter Kneffel

„Mit den sogenannten Fake-News können auch Straftatbestände wie falsche Anschuldigung, Verleumdung und Volksverhetzung verbreitet werden“, sagte der Sprecher. Zurzeit werde ein landesweit einheitliches Konzept erarbeitet. Zum einen geht es darum, die Verfasser strafbarer Inhalte zu verfolgen, zum anderen will die Polizei auf eigenen Seiten in den sozialen Medien wie zum Beispiel Facebook ihre Meldungen veröffentlichen — auch, um ständig kursierenden Gerüchten etwas entgegenzusetzen.

Bisher war eher die Fantasie einzelner Behörden gefragt. So hatte die Rosenheimer Polizei kürzlich auf Facebook eine angebliche Vergewaltigung, die ein Flüchtling begangen haben sollte, als Falschmeldung veröffentlicht (siehe Foto). Die Dortmunder Polizei wiederum hatte nach der vergangenen Silvesternacht „Amtliche Fakten der Polizei zur Silvesternacht 2016/17“ auf die eigene Homepage gestellt. Die Hagener Polizei nutzte ihre Facebookseite auch, um die Fahndung nach einem Pärchen zu unterstützen, das Scheckkartenbetrug begangen hatte. Die Verdächtigen konnten kurz darauf ermittelt werden.

Von den landesweit 47 Kreispolizeibehörden sind laut NRW-Innenministerium rund 20 bereits mit einem Facebook-Auftritt vertreten, darunter Wuppertal, Krefeld und Düsseldorf. Die Seiten ( z.B. Polizei NRW Wuppertal) sind optisch einheitlich gestaltet. Ganz oben ist auf einem Foto der Polizeinotruf 110 abgebildet, links oben sieht man das Logo der jeweiligen Behörde. Unter dem Logo wiederum befindet sich ein blauer Haken, der die Seiten verifiziert.