Polizisten gehen blau auf Streife
In Krefeld und im Kreis Mettmann startet der Test-Lauf. Die geschätzten Kosten einer Umstellung: 30 Millionen Euro.
Mettmann/Krefeld. Vielen NRW-Bürgern bietet sich heute ein ungewöhnliches Bild: 1400 Polizisten lassen ihre grün-beige Arbeitskleidung mit dem 70er-Jahre-Design im Spind und gehen das erste Mal mit einer blauen Uniform auf die Straße. Die Polizeibehörden Krefeld, Mettmann und Bielefeld testen die Hosen, Jacken und Hemden zehn Monate lang.
"Diese Uniform ist eine modern geschnittene Funktionskleidung, die den Anforderungen des täglichen Dienstes standhält." So warb der zuständige Innenminister Ingo Wolf (FDP) am Montag in Düsseldorf für die Mode-Revolution. Offenbar ist in seiner Behörde eine Vorentscheidung für die blaue Kluft schon gefallen. Offiziell heißt es aber: Nach der Probephase werde über eventuelle Änderungen und die endgültige Farbe befunden.
Die "Outdoor-Jacke" gibt es als Blouson und als längere Variante, die laut Polizei "über den Po geht". Starkes Schwitzen, heißt es, wird dank Spezial-Fasern der Vergangenheit angehören. Die neue Büro-Kleidung hat Anzugform. Erstmals dürfen Damen-Schuhe Absätze haben.
Die geschätzten Kosten einer Umstellung: 30 Millionen Euro. Allerdings sollen in den nächsten Jahren einfach nach und nach die alten Uniformen gegen die neuen ausgetauscht werden.