Studie: Rettungskräfte werden oft attackiert
Bochum (dpa). Sanitäter und Feuerwehrleute sind als Retter in der Not keineswegs überall willkommen: Vielmehr werden sie regelmäßig von Patienten oder Unfallopfern beschimpft oder sogar körperlich angegriffen.
Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Kriminologie-Lehrstuhls an der Bochumer Ruhr-Universität. 98 Prozent der Rettungskräfte in NRW haben demnach bereits verbale Gewalt erlebt, 59 Prozent körperliche Übergriffe.
Die meisten Täter seien zwischen 20 und 39 Jahre alt, männlich und oft betrunken oder unter Drogen, heißt es in der Studie. „Die Kräfte werden nicht als Helfer wahrgenommen, sondern als verlängerter Arm der Polizei“, sagte die Kriminologin Julia Schmidt.
Befragt wurden über 2000 Rettungsdienst- und Feuerwehrleute.