Deutschlandweite Razzia Terrorverdacht: Anschlagsziel war Checkpoint Charlie

Düsseldorf (dpa). Die Landesregierung hat derzeit keine Hinweise auf geplante Anschläge in Nordrhein-Westfalen. Im Zusammenhang mit der Festnahme eines mutmaßlichen IS-Terroristen im Sauerland erklärte ein Sprecher des Innenministeriums in Düsseldorf am Donnerstag: „Wir haben derzeit keine Hinweise, dass Anschläge in NRW - auch nicht im Zusammenhang mit Karneval - geplant worden sind.“

Polizisten führen bei einer Razzia gegen Islamisten am Donnerstag in Berlin einen mit einem Tuch verdeckten Verdächtigen (M) ab. Bei Razzien in mehreren Bundesländern hat die Polizei mehrere Islamisten festgenommen, die ein Attentat in Deutschland oder im europäischen Ausland geplant haben sollen.

Foto: Paul Zinken

Die Islamisten hatten nach Informationen des "Tagesspiegels" einen Anschlag auf das Areal des früheren Checkpoint Charlie in Berlin geplant. "Es sollte mit dem Checkpoint Charlie ein Tourismusziel getroffen werden", hieß es in Sicherheitskreisen. Den Anschlag hätten führende Mitglieder der Terrormiliz IS in Syrien in Auftrag gegeben.

Dabei habe es sich zum Teil um dieselben IS-Kader gehandelt, die auch hinter den Anschlägen vom November 2015 in Paris gesteckt hatten, sagten Sicherheitsexperten. Den entscheidenden Tipp hätten die deutschen Behörden von einem ausländischen Nachrichtendienst bekommen.

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Bei Razzien in mehreren Bundesländern hatte die Polizei mehrere Islamisten festgenommen, die ein Attentat in Deutschland oder im europäischen Ausland geplant haben sollen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde der Hauptverdächtige, ein 35-jähriger Algerier, am Donnerstagmorgen in Attendorn im Sauerland festgenommen. (