Unfall: Gesperrte Autobahn sorgt für Chaos im Berufsverkehr
Nach einem schweren Lkw-Unfall zwischen Ronsdorf und Langerfeld blieb die A1 am Montag den ganzen Tag über gesperrt. Auf der Autobahn sowie auf den bekannten Ausweichstrecken bildeten sich kilometerlange Staus.
Wuppertal. Ein schwerer Verkehrsunfall in der Nacht zu Montag hat für kilometerlange Staus auf den Autobahnen rund um Wuppertal und Düsseldorf gesorgt. Auf der A 1 zwischen den Wuppertaler Anschluss-Stellen Ronsdorf und Langerfeld in Richtung Dortmund war ein Sattelzug gegen 2.30 Uhr auf einen anderen Laster aufgefahren. Durch den Aufprall fing die Zugmaschine des auffahrenden Fahrzeugs Feuer. Die Flammen dehnten sich sofort auf den kompletten Lastzug aus.
Der Lastzug hatte unter anderem Fernseher geladen, die implodierten und auf die Gegenfahrbahn geschleudert wurden. Die enorme Hitze zerstörte die Fahrbahndecke der A 1, so dass die Autobahn in beiden Richtungen gesperrt werden musste. Die beiden Fahrer der Lkw, 38 und 53 Jahre alt, konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, niemand wurde verletzt. Der Sachschaden geht in die Hunderttausende.
Die Berufsfeuerwehr Wuppertal sowie freiwillige Feuerwehren löschten den Brand mit Schaum. Gegen 8.20 Uhr konnte die A 1 wenigstens wieder in Richtung Köln freigegeben werden, während die Strecke in Richtung Dortmund bis 16 Uhr gesperrt blieb.
Die gesperrte Autobahn, eine der meistbefahrenen in Deutschland, sorgte rund um Wuppertal für chaotische Verkehrsverhältnisse. Auch die anderen Autobahnen zwischen Köln, Düsseldorf und Wuppertal waren überlastet. Auf der A 3 bei Köln staute sich der Verkehr in Richtung Oberhausen auf zwölf Kilometer Länge. Auf der A 46 bot sich in beiden Richtungen das gleiche Bild. Die Straßen im Wuppertaler Osten waren dicht. Busse hatten erhebliche Verspätungen.
Fahrbahn: Bei der Implosion fangen TV-Geräte Feuer und entwickeln eine starke Hitze - so stark, dass eine Fahrbahndecke flüssig wird. "Der Guss-asphalt verträgt bis zu 150 Grad Celsius", erklärt Bernd A. Löchter, Sprecher des Landesbetriebs Straßenbau NRW, "danach wird er weich und schmilzt." Wenn der Asphalt wieder auskühlt, verformt er sich. Deshalb wurde die Fahrbahndecke mehrere Zentimeter tief abgefräst.