Volkszählung: 20 000 NRW-Bürger werden zusätzlich befragt
Letzte Runde der Volkszählung. Erste Ergebnisse stimmen nicht mit Meldeämtern überein.
Düsseldorf. Rund 6500 Haushalte in Nordrhein-Westfalen erhalten dieser Tage Post von ihrem jeweiligen Ordnungsamt. Da die Ergebnisse aus der ersten Runde des Zensus’ im vergangenen Jahr nicht mit denen der Einwohnermeldeämter übereinstimmen, werden nun zusätzlich 20 000 NRW-Bürger (390 000 bundesweit) befragt, um die genaue Einwohnerzahl Deutschlands zu ermitteln. Die Volkszählung geht damit in ihre letzte Runde.
Befragt werden allerdings nur solche Bürger, die in Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwohnern leben. „Für die größeren Städte haben wir repräsentative Zahlen vorliegen, anhand derer wir die Gesamtzahl hochrechnen können. In kleineren Städten ist das schwieriger. Deswegen fragen wir hier noch einmal nach“, erklärt Leo Krüll, Pressesprecher von Information und Technik Nordrhein-Westfalen — das für den Zensus in NRW zuständige Statistische Landesamt.
Offiziell heißt die letzte Zensus-Runde „Befragung zur Klärung von Unstimmigkeiten“ und war laut Krüll von vornherein eingeplant. Eben jene Unstimmigkeiten im Verhältnis zu den Zahlen der Einwohnermeldeämter sind dadurch entstanden, dass bei der ersten Befragung teilweise weniger Personen für einen Haushalt angegeben wurden als beim Amt gemeldet. „Die falschen Zahlen können dadurch entstehen, dass die Kinder eines Haushalts in einer anderen Stadt studieren, aber trotzdem noch in ihrem Elternhaus gemeldet sind“, sagt Krüll.
Um den Aufwand der Befragung gering zu halten, werden nur noch folgende Angaben erhoben: Name, Anschrift, Geschlecht, Alter, Familienstand, Wohnungsstatus, Anzahl der Personen im Haushalt und Staatsangehörigkeit. bes