NRW-Umweltministerium Weitere Bohrschlämme sollen in NRW deponiert werden

Düsseldorf. Auch künftig sollen weiter Bohrschlämme aus der niedersächsischen Erdöl- und Erdgasförderung in Nordrhein-Westfalen deponiert worden. Das geht aus einem Bericht des NRW-Umweltministeriums für den Düsseldorfer Landtag hervor.

Nach Angaben von Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) vom Mittwoch im Umweltausschuss geht es insgesamt um bis zu 200.000 Tonnen an ölhaltigen Schlämmen und Bodenaushub.

Foto: Marcel Kusch

Für 2016/2017 sei die Entsorgung ölhaltiger Bohrschlämme in einer besonders gesicherten Deponie der Klasse III in Hünxe-Schermbeck (Kreis Wesel) vorgesehen.

Nach Angaben von Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) vom Mittwoch im Umweltausschuss geht es insgesamt um bis zu 200.000 Tonnen an ölhaltigen Schlämmen und Bodenaushub. Davon seien bis Ende März rund 4300 Tonnen angeliefert worden. Niedersachsen habe seit 2005 keine öffentlich zugängliche Sonderabfalldeponie für gefährliche Abfälle. Es lägen dem Umweltministerium keine Erkenntnisse vor, dass die Entsorgung in NRW nicht ordnungsgemäß oder entgegen den gesetzlichen Anforderungen erfolge.

Grundsätzlich seien länderübergreifende Lösungen bei der Entsorgung gefährlicher Abfälle sinnvoll, sagte Remmel laut Redemanuskript. Die Deponie in Hünxe habe ein bundesweites Einzugsgebiet. Auch NRW entsorge gefährliche Abfälle in anderen Bundesländern, da das Land keine Untertage-Deponie habe. Die Landesregierung wolle aber auf Niedersachsen einwirken, ein umfassendes Konzept zu entwickeln, damit die dort noch lagernden Schlämme möglichst standortnah entsorgen werden können - statt sie quer durch Deutschland zu transportieren. dpa