Wie geht es Althaus wirklich?

Kommentar

Es hatte etwas von unfreiwilliger Komik, als der frühere Ministerpräsident Thüringens, Bernhard Vogel, den Delegierten auf dem CDU-Parteitag zurief: "Dieter Althaus ist wieder da!" Am liebsten hätte man zurückgerufen: "Ja, wo ist er denn?" Schließlich hat es das in der Geschichte der Bundesrepublik noch nie gegeben: Ein Landesparteitag wählt einen Politiker zum Spitzenkandidaten, der nicht erschienen ist. Von dem man nicht sicher weiß, wie es ihm eigentlich geht und ob er den Strapazen eines Wahlkampfes und - wichtiger noch - seines Staatsamtes überhaupt gewachsen ist. Brav bejubelten die Parteifreunde ein Phantom. Die Frage bleibt: Wieso gab es nicht einmal eine Videobotschaft von Althaus, wenn er andererseits in der Lage ist, sich mit Journalisten eines Boulevardblatts zu treffen und Interviews zu geben? Ist da etwas faul im Staate Thüringen?