Zweifel am Zeitplan des Börsengangs
Deutsche Bahn könnte aufgrund der Finanzkrise ihren Börsengang verschieben.
Berlin/ Düsseldorf. Angesichts der aktuellen Krise auf den Finanzmärkten werden Rufe nach einer Verschiebung der geplanten Teilprivatisierung der Deutschen Bahn laut. "Ich bin skeptisch, ob ein Börsengang der Bahn im Oktober oder November der richtige Zeitpunkt ist", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Dirk Fischer.
Der FDP-Verkehrsexperte Horst Friedrich vertrat die Ansicht, dass ein Börsengang der Bahn zum jetzigen Zeitpunkt die Erlöse schmälern werde. In Düsseldorf forderte das NRW-Bündnis "Bahn für alle", den Börsengang um mindestens ein halbes Jahr zu verschieben, um offene Fragen zu klären.
Das Bündnis, dem unter anderem die Grünen im NRW-Landtag, der Fahrgastverband "Pro Bahn" und Gewerkschaften angehören, befürchtet durch die Privatisierung negative Auswirkungen auf die Fahrgäste.
Die Bundesregierung hält derweil am geplanten baldigen Börsengang der Bahn fest, wie ein Sprecher des Finanzministeriums sagte. Der Börsengang wird für den 27.Oktober erwartet.