NRW zufrieden über möglichen Erhalt der Künstlersozialversicherung
Nordrhein-Westfalen hat sich über die erwartete Entscheidung des Bundesrates zum Erhalt der Künstlersozialversicherung zufrieden gezeigt.
Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen hat sich über die erwartete Entscheidung des Bundesrates zum Erhalt der Künstlersozialversicherung zufrieden gezeigt. "Ich freue mich, dass die Pläne zur Abschaffung der Künstlersozialversicherung offensichtlich vom Tisch sind", sagte der nordrhein-westfälische Staatssekretär für Kultur, Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, am Donnerstag.
Die Diskussion könne "nicht an der Realität vorbei geführt werden", dass viele Künstler aller Sparten mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt zwischen 10 000 und 12 000 Euro auskommen müssten. "Nur wenige erreichen Einkommen, die eine eigene Absicherung ermöglichen", sagte Grosse-Brockhoff zu der am Freitag erwarteten Bundesrats-Entscheidung.
Der Düsseldorfer Kulturpolitiker hatte sich bereits in der vergangenen Woche entschieden für den Erhalt der Künstlersozialversicherung ausgesprochen. Dies sei "eine kulturpolitische Errungenschaft, die der Lebens- und Einkommens- Realität von Künstlern und Publizisten Rechnung trägt."
Dass es für diese Selbstständigen einen ähnlichen Schutz der gesetzlichen Sozialversicherung gebe wie für Arbeitnehmer, sei gerecht, "weil die schöpferische Tätigkeit von Künstlern und Publizisten für die Gesellschaft wichtig ist", hatte Grosse-Brockhoff erklärt.
Etwa 150 000 Künstler seien in dieser Versicherung, etwa die Hälfte sind Bildende Künstler, dann Schauspieler, Musiker oder Journalisten. In NRW leben und arbeiten etwa 35 000 Mitglieder der Versicherung.
Der Deutsche Kulturrat hatte in der vergangenen Woche auf Beratungen in Ausschüssen des Bundesrates aufmerksam gemacht, die die Abschaffung der Künstlersozialversicherung planten.