Eine perfide Strategie
Oskar Lafontaine lässt die Maske fallen: Mit sozialer Demokratie oder demokratischem Sozialismus hat es nichts mehr zu tun, wenn der Linkspopulist der Enteignung von Unternehmen das Wort redet. Das ist schlichter 19.Jahrhundert-Kommunismus.
Gerade hatte die neue SPD-Führung das Selbstbewusstsein wiedererlangt, sich von der Linken deutlich abzugrenzen, da demaskiert sich Lafontaine selbst. Sein Ausfall in Marxschen Antikapitalismus ist aber ganz sicher kein Betriebsunfall. Der ehemalige SPD-Chef will auch mit extremistischen Positionen seine ehemalige Partei weiter spalten. Er weiß, dass die hessische SPD nicht mehr hinter ihr Tolerierungsangebot an die Linke zurück will. Und er setzt zugleich die neue SPD-Führung unter Druck, die das angesichts seiner Positionen nicht durchgehen lassen kann. Eine perfide Strategie.