Naturschützer demonstrieren gegen Kiesabbau am Niederrhein
Umweltschützer haben am Donnerstag in Düsseldorf gegen den Kiesabbau am Niederrhein demonstriert.
Düsseldorf. Umweltschützer haben am Donnerstag in Düsseldorf gegen den Kiesabbau am Niederrhein demonstriert. Bei einer Kundgebung mit rund 80 Teilnehmern überreichten Aktivisten etwa des Naturschutzbundes (NABU) der Bezirksregierung einen "Niederrhein-Appell" mit 8000 Unterschriften.
Das Papier fordert mehr Nachhaltigkeit bei der Kies-Gewinnung und wendet sich gegen eine Ausweitung der Abgrabungen. Anlass der Proteste war eine Sitzung des Regionalrats, der bereits vor einer Woche Änderungen an künftigen Abbaugebieten beschlossen hatte. Geplante Kiesgruben unter anderem in Alpen und Kamp-Lintfort (beide Kreis Wesel) waren gestrichen worden.
"Das war ein erster Erfolg, jetzt muss es weitergehen", sagte NABU-Landesvorsitzender Josef Tumbrinck. Er sorge sich vor allem um die Landschaft am Niederrhein: "Wenn es so weitergeht, haben wir dort bald nur noch Seen", erklärte der Verbandsvertreter. "Dann ist die Region landwirtschaftlich nicht mehr nutzbar und auch viele Tiere müssen sich eine neue Heimat suchen."
Mit Slogans wie "Traumurlaub in Kamp-Lintfort: Baden Sie in kontaminiertem Wasser!" machten die Demonstranten ihrem Zorn Luft. Durch den Niederrhein-Appell will der Naturschutzbund sich auch auf Landesebene mehr Gehör verschaffen.