Gemeinsame Erklärung Merkel, Johnson, Macron: Iran für Angriffe auf Ölanlagen verantwortlich

New York · Nach den USA machen auch Deutschland, Frankreich und Großbritannien den Iran für die Angriffe auf wichtige Ölanlagen in Saudi-Arabien verantwortlich.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (2.v.r., CDU) trifft sich am Rande des UN-Klimagipfels bei den Vereinten Nationen mit Boris Johnson (r), Premierminister von Großbritannien, und Emmanuel Macron (2.v.l.), Präsident von Frankreich.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der britische Premierminister Boris Johnson und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben in einer gemeinsamen Erklärung den Iran für die Luftangriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien verantwortlich gemacht. Es gebe "keine andere Erklärung" für die Attacken vor gut einer Woche, erklärten die drei Politiker am Montag bei einem Treffen im Vorfeld der UN-Generaldebatte in New York. Sie warnten Teheran vor einer weiteren "Provokation".

"Es ist klar für uns, dass der Iran die Verantwortung für den Angriff trägt", hieß es in der Erklärung. Zugleich forderten Merkel, Johnson und Macron eine diplomatische Lösung der Krise im Persischen Golf. Die Angriffe hätten die "Notwendigkeit für eine Deeskalation" in der Region deutlich gemacht.

Zuvor hatten bereits die USA und Saudi-Arabien den Iran für die Attacken auf die Ölanlagen in Churais und Abkaik verantwortlich gemacht.

Zu den Luftangriffen bekannten sich die schiitischen Huthi-Rebellen aus dem Jemen. Der Iran unterstützt die Huthis in ihrem Kampf gegen eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition im Jemen. Eine Beteiligung an den Luftangriffen in Saudi-Arabien weist Teheran aber zurück. Als Antwort auf die Luftangriffe kündigten die USA an, ihre Streitkräfte in der Region zu verstärken.

(AFP)