Selber ausgesucht 2200 neue Streifenwagen für die Polizei in NRW bis Mitte 2021
Düsseldorf. · Die nordrhein-westfälische Polizei bekommt bis Mitte 2021 ingesamt 2200 neue Streifenwagen. Die Polizisten selbst wählten Ford S-Max und Mercedes-Benz Vito aus.
Die nordrhein-westfälische Polizei bekommt bis Mitte 2021 ingesamt 2200 neue Streifenwagen. Insgesamt 116 Millionen Euro investiert die Landesregierung dafür. Die ersten 500 Autos kommen noch in diesem Jahr. Es handelt sich um Fahrzeuge der Modelle Ford S-Max und Mercedes-Benz Vito.
Nach zweieinhalb Jahren Entwicklung weiß Innenminister Herbert Reul (CDU): „Den perfekten Streifenwagen gibt es nicht.“ Zu unterschiedlich seien die Ansprüche, erklärte er am Montag bei der Vorstellung der neuen Autos im Düsseldorfer Hafen. Aber: „Wir haben die Polizisten von Anfang an eingebunden.“ Sie hätten verschiedene Modelle getestet, Verbesserungsvorschläge gemacht und dann wieder getestet – eine Premiere in NRW. „Es hat länger gedacht, als ich wollte“, bekundete Reul. Dafür genieße das Ergebnis nach erstem Bekunden aus den Behörden große Akzeptanz.
Streifenwagen sind im Schnitt drei bis vier Jahre im Dienst
Bei beiden Modellen handelt es sich um Dieselfahrzeuge der Schadstoffklasse Euro 6d-Temp, beide fahren mit 190 PS und haben Automatikgetriebe. Der Vito aus dem Segment „Utility“ ist 4,9 Meter lang, beschleunigt in 10,8 Sekunden von null auf 100 km/h und fährt bis zu 204 Stundenkilometer. Der S-Max-Van ist knapp 4,8 Meter lang, in 9,9 Sekunden bei 100 km/h und fährt 206 km/h in der Spitze.
Im Gegensatz zu den Vorgänger-Streifenwagen von BMW sind die Neuen gekauft statt geleast. Weil das wirtschaftlicher sei, so das Innenministerium. Was das einzelne Auto kostet, verrät man indes nicht. Nur so viel: „Wir sind kein einfacher Kunde“, gab Reul zu. Die Wagen brauchten ganz spezifische Ausstattung und dürften zugleich nicht zu teuer werden. So kamen seit der letzten Flottenerneuerung etwa ballistische Schutzhelme und Schutzwesten zur Ausrüstung hinzu, die im Auto verstaut werden müssen. Auch Raum für die persönlichen Taschen der Beamtinnen und Beamten wurde diesmal eingeplant.
Drei bis vier Jahre beziehungsweise rund 100 000 Kilometer hält der durchschnittliche Streifenwagen durch. Danach, so Ulrich Heuke vom Landesamt für zentrale polizeiliche Dienste (LZPD), geht die Modellsuche wohl von Neuem los. „Dann haben wir längst wieder andere Anforderungen“, erklärte er.