Mindestlohn: Arbeitsministerin Nahles bleibt hart
Die Union fordert Ausnahmeregelungen auch nach 2016, etwa für Saisonarbeitskräfte.
Berlin. Trotz der Absage von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) an weitere Ausnahmen vom Mindestlohn reißen entsprechende Forderungen aus der Union nicht ab. „Der Mindestlohn kommt, aber es muss Ergänzungen und Differenzierungen geben“, sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende Thomas Strobl der „Welt“. Er forderte besonders Ausnahmeregelungen für Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft.
Nahles lehnte Forderungen nach weiteren Ausnahmen vom Mindestlohn strikt ab. „Ab 1. Januar 2017 gilt für alle Branchen und für alle Arbeitnehmer ein Mindestlohn von 8,50 Euro“, sagte sie der „WamS“. Sie sei nicht bereit, „über diese Grundfrage zu verhandeln“. 8,50 Euro sei eine Größenordnung, „mit der wir in Ost und West gut leben können.“ Sie gehe nicht davon aus, dass es durch den Mindestlohn zu Arbeitsplatzverlusten komme. Auch Änderungen an der geplanten Regelung für Praktikanten schloss Nahles aus: „Ich werde das Modell der ‘Generation Praktikum’ beenden.“ Red