Mission wandelt sich
Am 22. Dezember 2001 hat der Bundestag erstmals den Marschbefehl erteilt. Jedes Jahr hat der Bundestag seither über den Einsatz im Rahmen der Nato-geführten Isaf-Truppe debattiert und das Mandat verlängert, meistens für zwölf Monate, manchmal auch für 15. Wenn Verteidigungsminister Thomas de Maizière, gerade auf Blitzbesuch am Hindukusch, nun auch über ein Mandat für den Ende 2014 geplanten Abzug nachdenkt, ist dies nur konsequent.
Die deutschen Feldlager in Masar-i-Scharif, Kundus oder Faisabad aufzulösen, ist ein logistischer Kraftakt, der seine Zeit braucht. Dass 2015 kein einziger deutscher Soldat mehr in Afghanistan steht, ist allerdings eine kühne Vorstellung. Nur wird sich der Charakter der Mission nach 2014 grundlegend wandeln. Der Kampf soll bis dahin bekanntlich vorbei sein. Gefragt sind die Deutschen dann aber weiterhin als Ausbilder.