Portrait einer jungen Heldin

Malala Yousafzai spricht mit 16 Jahren vor den Vereinten Nationen

New York. Malala Yousafzai hatte am Freitag ihren großen Tag. „Ich stehe hier, um meine Stimme zu erheben für das Recht jedes einzelnen Kindes auf Bildung“, sagte Malala an ihrem 16. Geburtstag vor den Vereinten Nationen in New York.

Rückblick: Geboren wurde sie im streng islamischen Swat-Tal in Pakistan, wo Mädchen nicht zur Schule gehen dürfen. Malala protestierte in Interviews dagegen und schrieb sogar einen Internet-Blog für die britische BBC. Doch im archaischen Weltbild der fundamentalistischen Taliban gibt es dafür nur eine Strafe — den Tod.

Im Oktober 2012 überfielen Taliban das Kind in einen Schulbus und schossen ihm in den Kopf. Die Schülerin wurde nach England in eine Spezialklinik ausgeflogen — und geheilt. Tausende Menschen aus aller Welt schrieben ihr und schlugen sie für den Friedensnobelpreis vor. Sie gründete die Stiftung „Malala Fund“ zur Unterstützung von Mädchen. Die UN schufen das Bildungsprogramm „Ich bin Malala“, und Pakistan initiierte einen „Malala Day“ — für Bildung und gegen Extremismus. An die Taliban gewandt rief Malala: „Sie haben auch auf meine Freunde geschossen. Sie dachten, dass die Kugeln uns verstummen lassen würden, aber da lagen sie falsch.“