Rot-Grün läutet das Ende der Hauptschulen ein

Die neue Sekundarschule soll alte Schulformen ersetzen und gilt als Antwort auf den dramatischen Schülerschwund.

Düsseldorf. Mit dem neuen Schuljahr gehen in NRW 42 Sekundarschulen an den Start. Diese neue Schulform ersetzt vor allem in ländlichen Gemeinden Haupt- und Realschulen, die wegen des Schülerschwunds von der Schließung bedroht sind.

Damit ist ein Ende der Hauptschulen absehbar. „Für jede neue Sekundarschule schließt mindestens eine Hauptschule, manchmal sind es auch drei. Dazu kommt, dass ohnehin die Anmeldezahlen dramatisch sinken“, sagte am Dienstag Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne).

Im Jahr 2003 besuchten noch 291 000 Kinder die damals 735 Hauptschulen. Im Jahr 2010 waren noch 640 übriggeblieben, die von 188 000 Schülern besucht wurden. Löhrmann hat erste Leitlinien für Personalmaßnahmen bei der Auflösung von Hauptschulen erlassen. Experten erwarten ein fast völliges Verschwinden der Schulform im kommenden Jahrzehnt.

Die Sekundarschulen bieten einen gemeinsamen Unterricht aller Schüler mindestens bis zur Klasse 7, zwölf Schulen sogar bis zur Klasse 10. Dann enden die Sekundarschulen. Viele von ihnen kooperieren aber mit Gymnasien oder Gesamtschulen, um den Zugang zum Abitur zu erleichtern.

In den kommenden zwei Jahren sollen landesweit 200 Sekundarschulen entstehen. Im Regierungsbezirk Düsseldorf haben bislang die Städte Monheim, Kleve, Dinslaken, Kamp-Lintfort, Alpen, Jüchen, Straelen und Essen den Zuschlag erhalten.