Ukraine-Krise Russland fordert Abzug aller US-Soldaten aus Ost- und Mitteleuropa

Update | Moskau · Russland fordert Abzug aller US-Soldaten aus Ost- und Mitteleuropa. Zudem weist das Land die Nummer zwei der US-Botschaft in Moskau aus.

Russland fordert Abzug aller US-Soldaten aus Ost- und Mitteleuropa.

Foto: dpa/Alexei Nikolsky

In der Ukraine-Krise besteht Russland weiterhin auf dem Abzug sämtlicher US-Soldaten aus Ost- und Mitteleuropa. Sollten die USA nicht die geforderten Sicherheitsgarantien geben, wäre Moskau "gezwungen zu reagieren, einschließlich mit militärisch-technischen Mitteln", erklärte das russische Außenministerium am Donnerstag in seiner schriftlichen Antwort auf ein Schreiben aus Washington.

Gleichzeitig betonte das Außenministerium erneut, Russland plane keine Invasion in der Ukraine: "Es gibt keine 'russische Invasion', wie sie die USA und ihre Alliierten seit dem Herbst offiziell verkünden, und sie ist nicht geplant."

In der Ostukraine kämpfen seit 2014 pro-russische Separatisten gegen die ukrainische Armee, die nach Ansicht des Westens von Moskau unterstützt werden. Angesichts eines massiven russischen Truppenaufmarschs an der Grenze befürchtet der Westen einen Angriff auf die Ukraine.

Moskau weist Vize-US-Botschafter aus Russland aus

Russland hat zudem den stellvertretenden Leiter der US-Botschaft in Moskau ausgewiesen. Die Ausweisung des Spitzendiplomaten Bart Gorman sei "ohne Grund" erfolgt und stelle einen "Schritt der Eskalation" dar, erklärte das Außenministerium in Washington am Donnerstag. "Wir prüfen unsere Antwort."

Gorman war die Nummer zwei in der US-Botschaft nach Botschafter John Sullivan. Er hatte nach US-Angaben ein gültiges Visum und war seit weniger als drei Jahren in Russland im Einsatz.

"Wir fordern Russland auf, seine grundlosen Ausweisungen von US-Diplomaten und Mitarbeitern zu beenden", erklärte das US-Außenministerium. "Jetzt ist es wichtiger denn je, dass unsere Länder das notwendige diplomatische Personal vor Ort haben, um die Kommunikation zwischen unseren Regierungen zu erleichtern."

(AFP)