Kindesmissbrauch Untersuchungsausschuss zum Missbrauchsfall Lügde nimmt Arbeit auf

Düsseldorf · Der Missbrauchsfall von Lügde wird nun auch politisch aufgearbeitet. Im nordrhein-westfälischen Landtag konstituierte sich am Freitag der parlamentarische Untersuchungsausschuss „Kindesmissbrauch“.

 Plenum des Landtags von NRW (Archivbild).

Plenum des Landtags von NRW (Archivbild).

Foto: dpa/Federico Gambarini

Das Gremium soll Fehlverhalten auf allen mit dem Fall befassten Ebenen aufklären, also auch Ermittlungspannen und Behördendefizite unter die Lupe nehmen.

Auf einem Campingplatz in Lügde an der Landesgrenze zu Niedersachsen sollen über viele Jahre hinweg mehr als 40 Jungen und Mädchen schwer sexuell missbraucht und dabei teilweise gefilmt worden sein. Zwei Männer, Andreas V. (56) aus Lügde und Mario S. (34) aus Steinheim, sind wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen in mehreren hundert Fällen angeklagt. Beide hatten die Taten zum Prozessbeginn vor zwei Wochen gestanden.

Polizei und Jugendämter stehen in der Kritik, weil sie Hinweisen auf den Hauptverdächtigen nicht nachgegangen sein sollen. Auch die Rolle der NRW-Landesregierung soll aufgearbeitet werden.

(dpa)