Vorfahrt für die Ampel
Die Deutschen gehen gerne einmal einen Umweg, haben Bedenken, wo andere längst handeln. In Dänemark ist die Restaurant-Ampel Alltag, wer in Kopenhagen sein Smørrebrød verzehrt, sieht schon an der Eingangstür, ob die Küche sauber ist.
Höchste Zeit, dass auch der deutsche Kunde aufgeklärt wird. Natürlich wird der Druck auf die Gastronomiebetriebe immens steigen. Wer im roten Bereich ist, kann den Laden auch gleich zumachen. Doch man kann es auch anders sagen: Er hätte ihn nie eröffnen dürfen.
Doch die gute Idee hat einen Haken. Zum wiederholten Mal denkt sich die höhere politische Ebene — in diesem Fall mal das Land — etwas aus, was die Kommunen bezahlen müssen. Denn sie stellen die Kontrolleure, die künftig in höherer Frequenz als bisher die Betriebe aufsuchen sollen. Dafür müssen die Kommunen Geld vom Land erhalten.