Besser als Geld: Motivation durch Begeisterung ist das Beste
Bielefeld (dpa/tmn) - Damit Mitarbeiter Top-Leistungen bringen, ist es wichtig, dass ihre Motivation von innen kommt. Arbeitnehmer haben im Idealfall aus sich selbst heraus das Gefühl, dass sie gerne arbeiten und Leistung erbringen wollen - also intrinsisch motiviert sind, wie das in der Fachsprache heißt.
Das funktioniere besser als die Motivation durch einen Bonus. So erklärt es Prof. Tim Hagemann, Arbeitspsychologe an der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld. In der Regel bringt der Großteil der Arbeitnehmer diese intrinsische Motivation mit, und Vorgesetzte brauchen sie nur zu erhalten.
Vier Punkte sind dafür wichtig: Sinnhaftigkeit der Arbeit, Anerkennung, Weiterentwicklungsmöglichkeiten und sichtbarer Erfolg.
Sinnhaftigkeit der Arbeit: Mitarbeiter gehen nur motiviert an ihren Job heran, wenn sie die Arbeit als sinnvoll begreifen. Erfüllt jemand bestimmte Aufgaben sehr nachlässig, sollten Vorgesetzte sich die Mühe machen, zu erklären, warum auch dieser Teil für die Arbeit wichtig ist. Oft ist das dem Betreffenden nicht klar. Wenn er aber sieht, was er zum großen Ganzen beiträgt, gelingt die Arbeit oft besser.
Anerkennung:Es geht um ständiges Loben. Wichtig ist, dass der Teamleiter wahrnimmt, was der Einzelne tut und dass er Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse miteinbezieht.
Weiterentwicklung: Mitarbeiter sind vor allem dann motiviert, wenn sie das Gefühl haben, sich weiterentwickeln zu können - und sie den Eindruck haben, dass sie ihre Zukunft in einem Unternehmen planen können.
Sichtbarkeit des Erfolgs: In vielen Jobs ist die Arbeit so verdichtet, dass ein Projekt das nächste Schlag auf Schlag ablöst. Hier ist es wichtig für die Motivation, dass der Vorgesetzte Erfolge sichtbar macht, indem er zum Beispiel den Abschluss eines Projekts herausstellt und ihn gegebenenfalls mit dem Team feiert.