Bewerbungsgespräch: Mut zu Verständnisfragen haben
Leipzig (dpa/tmn) - Viele Bewerber trauen sich nicht, in einem Vorstellungsgespräch Verständnisfragen zu stellen. Denn sie glauben, dass sie dann nicht kompetent wirken. Das sei jedoch ein Trugschluss, sagt der Karriereberater Peter Krötenheerdt aus Leipzig.
Im Bewerbungsgespräch sollte man ruhig Verständnisfragen stellen. Rückfragen seien völlig legitim, sagt Peter Krötenheerdt. Bewerber müssten sie nur richtig verpacken. Souverän sei es etwa, zu sagen: „Meinen Sie mit ihrer Frage dieses oder jenes?“, erklärt er. Dann stehe der Bewerber nicht als begriffsstutzig dar, kläre aber die für ihn unverständliche Situation. Nicht gut wirke dagegen eine Aussage wie „Das verstehe ich nicht“. Denn dann könne der andere denken, es gehe nicht um ein kommunikatives, sondern um ein intellektuelles Problem.
Besonders wichtig ist es, dass Bewerber sich in telefonischen Bewerbungsgesprächen trauen, nachzuhaken. Denn dabei kann es leicht zu Verständigungsproblemen kommen. Das kann etwa daran liegen, dass sich die Gesprächspartner nicht sehen und das Gesagte nicht durch die Körpersprache unterstrichen werden kann.